Bildungsstätte und Begegnungsstätte für hörgeschädigte Menschen
Der Paritätische - unser Spitzenverband
Stiftung Wohlfahrtspflege NRW

gefördert durch

Einrichtung und Leitbild

Kurzbeschreibung der Einrichtung

Im Jahr 1978 entstand der gemeinnützige Verein Ohrwerk e.V. der auf vielfältige Weise schwerhörige und gehörlose Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene unterstützt und fördert.

Seit Herbst 1998 besteht die stationäre Wohneinrichtung Ohrwerk e.V. (Spitzenverband Paritätischer Wohlfahrtsverband) in der Florastraße 47 in Gelsenkirchen.

Ohrwerk e.V. ist ein anerkannter Träger der freien Jugendhilfe nach § 75 KJHG.

Leitbild

Die Wohneinrichtung Ohrwerk e.V. ist für hörgeschädigte Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene geeignet, die auf Grund ihrer psychischen und sozialen Situation oder familiären Schwierigkeiten nicht in ihren Herkunftsfamilien leben können oder (noch) nicht in der Lage sind ein eigenständiges Leben zu führen.

Grundlage und Ziel unserer Arbeit ist die Entwicklung und Erziehung der Kinder und Jugendlichen zu autonomen, eigenverantwortlichen, gemeinschaftsfähigen und werteorientierten Persönlichkeiten unter Einbeziehung des spezifischen sozialen Kontextes. Mit dem Wissen um die speziellen Schwierigkeiten und Erfahrungen von Menschen mit Hörbehinderung, der kulturellen Hintergründe und der weitreichenden Auswirkungen von Schwerhörig- oder Gehörlosigkeit, möchten wir den uns anvertrauten Kindern und Jugendlichen zur Seite stehen. Wir möchten sie in ihren kognitiven, sozialen und emotionalen Bedürfnissen und Schwierigkeiten unterstützen, fördern und sie für ihre weitere Persönlichkeitsentwicklung und Lebensführung stärken. Dabei ist es uns vor allem wichtig, ihnen die Hilfe und Unterstützung zukommen zu lassen, die sie benötigen, um sich selbst zu helfen und sich in der hörenden Welt zurechtzufinden. Wir versuchen, den Kinder und Jugendlichen eine Umgebung zu schaffen, in der sie sich ganzheitlich angenommen fühlen, ihre Stärken nutzen, ihre Probleme erkennen und gemeinsam mit den MitarbeitertInnen Lösungsmöglichkeiten finden können.

Die Wohngruppe soll sie vor sozialer Vereinsamung bewahren sowie sie in der Alltagsbewältigung und Verselbständigung unterstützen und fördern.

Durch den Betreuungsschlüssel im Rahmen eines Intensivangebotes ist dabei eine bedarfsgerechte Gestaltung der Hilfe des je Einzelnen, ein intensiver Austausch und individuelle Förderung möglich.

Die Grundlage unseres erzieherischen und sozialpädagogischen Denken und Handelns setzt sich durch folgende grundlegende Leitmotive zusammen:

•  ganzheitliche Arbeitsweise,
•  gebärdenunterstützte Kommunikation,
•  Berücksichtigung der besonderen Erfahrungen und Entwicklungsschwierigkeiten von Menschen mit Hörschädigung
   sowie Sensibilisierung ihres Umfeldes,
•  Mobilisierung der Ressourcen des jungen Menschen, Entfaltung der Persönlichkeit,
•  individuelle Hilfen, altersgerechte Förderung der kognitiven, emotionalen, psychosozialen und körperlichen
   Entwicklung.
•  Erfahrungen sicherer/ zuverlässiger/ vorhandener Bindungspersonen ermöglichen,
•  Neustrukturierung und geregelter Alltag gestalten.
•  Stärkung des Selbstwertgefühls, (Weiter-) Entwicklung der Persönlichkeit.
•  die Entwicklung sozialer und kultureller Kompetenzen unterstützen,
•  soziale, ethnische und behinderungsspezifische Benachteiligung abbauen,
•  Ausgrenzung verhindern und Integration ermöglichen.
•  Soziales Handeln anregen und fördern, sozialverträgliche Mitgestaltung der Lebensbedingungen erarbeiten,
•  Erhalt und Entwicklung wichtiger und förderlicher Bezüge im sozialen Umfeld wie der Familie.
•  Hilfe zur Teilhabe am Leben in der Gemeinschaft und Gesellschaft,
•  selbständige Lebensführung durch Hilfe zur Selbsthilfe, Eigeninitiative fördern,
•  Rechte der jungen Menschen respektieren und ihre Verwirklichung fördern.
•  regelmäßiger Besuch der Schule/ Ausbildung/ Arbeitsplatz bzw. schulische und berufliche Rehabilitation und
   Integration.

Der Auftrag der Hilfen konkretisiert sich in der gemeinsame Hilfeplanung mit dem Betroffenen, den Eltern, dem zuständigen Jugendamt und der Einrichtung und ist an den Entwicklungsstand und die Bedürfnisse bzw. Möglichkeiten des jungen Menschen angelegt.

Auch aus Steinen,
die dir in den Weg gelegt werden,
kannst du etwas Schönes bauen"

(Erich Kästner)

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